Erstellt: 18. April 2013 (zuletzt geändert: 29. November 2014)

Laufwerke

Meine Laufwerke für den C64

1531
Neben meinem C64 besitze ich aus meiner Jugend leider nur noch die Datasette. Damals habe ich die 1531 im schwarzen Gehäuse vom C16 gekauft, da die zum C64 passende nicht verfügbar war. Auch das Kassettenlaufwerk funktioniert heute noch. Ich besaß auch ein Turbo-Tape-Modul. Vor einigen Jahren habe ich es noch gesehen, dann aber aus Angst es bricht mal etwas ab, aus dem Modulport des C64 entfernt und jetzt finde ich es nicht wieder 🙁 .


1530
Durch ebay-Zukäufe bin ich heute auch im Besitz der farblich passenden 1530 Datasette.

1530

 

Da ich meine 1541 inkl. Parallelkabel (SpeedDos) nicht mehr besitze, habe ich mir mittlerweile die folgenden Floppy-Laufwerke neu zugelegt.

VC 1541 (mit Verschlußklappe, wenige mit Knebel)
Die 1541 erschien mit dem C64 im Jahr 1982. Bei dieser ursprünglichen Version war das Netzteil im Gehäuse untergebracht. Dies führte hin und wieder zu überhitzungs Problemen. Die 1541 besitzt (wie alle 8-Bit-Diskettenlaufwerke von Commodore) einen eigenen Prozessor, hier der 6502, der ja die Basis für den 6510 des C64 ist. Es ist sogar möglich den Prozessor der 1541 für eigene Programme zu nutzen. Die 1541 ist nicht gerade für ihre Geschwindigkeit bekannt, daher waren Floppy-Speeder (meine aktuellen sind beim C64 zufinden, unten gibt es noch Infos zu JiffyDOS) eine häufig genutzte Erweiterung für den C64. Da das Laufwerk nur einen Schreib-/Lesekopf besitzt, war ein handelsüblicher Locher (man braucht keinen speziellen Diskettenlocher) Pflicht für jeden Floppybesitzer. Damit konnte man die damals teuer gekauften 5-1/4 Zoll Disketten beidseitig bespielen und sparte eine Menge Geld. Die Speicherkapazität der 1541 liegt bei 170KB, wovon ca. 165KB genutzt werden können.

Das Laufwerk wird durch Klebeband zusammengehalten, da die Schrauben fehlen.
Das Laufwerk wird durch Klebeband zusammengehalten, da die Schrauben fehlen.

 

 

VC 1541c (Knebelverschluß)
Die überarbeitete Version der ursprünglichen 1541 erschien 1986. Auch hier ist das Netzteil noch im Gehäuse. Es wurden einige Internas geändert, so dass parallele Floppy-Speeder nicht ohne weiteres verwendet werden konnten.

1541-IC

 

VC 1541-II
Eine komplette Überarbeitung erfuhr die 1541 im Jahr 1988. Das Laufwerk war nun flacher und grau wie der C64-II bzw. der C128. Die 1541-II ist aber wieder voll kompatibel zur Ur-1541. Da sich das Netzteil nun außerhalb des Gehäuses befindet gab es auch keine Themperaturprobleme mehr.

1541-II 

VC 1571
Eigentlich für den C128 entwickelt, läßt sich die 1571 auch am C64 betreiben. Die Floppy bietet zwei Betriebsmodi, nach dem Einschalten befindet sie sich im 1541-Kompatibilitätsmodus, wobei der auch hier verbaute 6502 mit 1MHz arbeitet. Greift aber ein C128 auf die Floppy zu, wechselt diese in den Nativ-Modus und der 6502 in der Floppy wird mit 2MHz betrieben. Durch einen Hardwareumbau war es möglich die Floppy am C64 auch im sog. „Burst-Modus“ zu betreiben und somit von ihrer Geschwindigkeit zu profitieren. Die 1571 besitzt zwei Schreib-/Leseköpfe und kann daher, ohne das von der 1541 gewohnte Umdrehen, die Disketten direkt beidseitig verwenden. Am C64 klappt das aber nur mit entsprechend angepassten Routinen! Zu beachten ist, dass man doppelseitiges Schreiben und umdrehen nicht mischen kann, d. h. wurde die Disk durch Umdrehen im 1541-Modus (oder direkt auf einer 1541) beschrieben, dann muss sie auch in der 1571 umgedreht werden. Die Kapazität liegt mit nutzbaren 330KB beim doppelten der 1541 (kein wunder, es werden ja beide Seiten beschrieben).

1571_Karton 

VC 1581
Die 1581 ist nun ein 3,5″ Laufwerk für den C128, das auch am C64 läuft. Wie bei der 1571, wird der 6502 hier mit 2MHz getaktet. Die volle Geschwindigkeit läßt sich wieder nur am C128 oder einem umgebauten C64 nutzen. Die 3 1/2-Zoll Disketten werden beidseitig formatiert und können so theoretisch ca. 790KB aufnehmen (praktisch sind es ca. 784KB).

1581_Karton 1581

 

 

Für alle obigen Laufwerke gibt es übrigens angepasste JiffyDOS-Versionen.
JiffyDOS ist ein sehr populärer Floppy-Speeder. Es kommt ohne Parallelkabel aus, im Rechner und im Laufwerk wird einfach das vorhandene ROM durch das JiffyDOS Gegenstück ersetzt.
JiffyDOS könnt ihr übrigens auch heute noch offiziell erwerben. Wer Interesse daran hat möge sich daher auch eine entsprechende Lizenz (gibt es ab $8,- für ein JiffyDOS ROM-Image) zulegen, statt einfach nur ein Image aus dubiosen Quellen zu benutzen. Fertige JiffyDOS-Umschalter kann man dort übrigens auch ab $20,- erwerben.

Aktuell besitze ich es zwar nicht, aber sobald ich wieder einen EPROM-Brenner habe (s. Ein Modul erstellen), möchte ich zumindest in einen C64 + 1541 JiffyDOS einbauen.

 

Hier noch mal alle Diskettenlaufwerke im Größenvergleich:

Set_1 Laufwerke_1 Laufwerke_2

 

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3 Gedanken zu „Laufwerke“

  1. Eine Unterseite mit der Programmierung eines Speedersystems, bzw. die theoretischen Grundlagen zu legen, wäre gut. Datasette, Floppy, parallel, seriell, mit der Funktionsweise der Floppy, RAM erweiterung der Floppy, GCR Decodierung, und und und ….

  2. Hallo,

    wie sieht es denn mit der Kompatibilität von JiffyDos aus?
    Gibt es da Probleme weil so manches modernere Spiele nicht funktionieren, solche z.B. die einen eigenen Speeder mitbringen.

    Im übrigen eine ganz tolle Seite .. ich werde demnächst öfter hier vorbeischauen um deinen Assembler Kurs zu folgen, bin schon sehr gespannt und hoffe auch dass das Spiel irgendwann ein würdiges Ende bekommt. Daumen hoch 🙂

    1. Hi,
      JiffyDOS ist eigentlich einer der, wenn nicht sogar DER, kompatibelste(n) Floppy-Speeder. Natürlich kann es durchaus vorkommen, dass etwas nicht laufen will. Aber die Gefahr besteht immer, wenn man nicht ein 100%iges Original-System einsetzt. Daher gilt immer die goldene Regel, der Speeder sollte abschaltbar sein.

      Aktuell beschäftige ich mich ja viel mit RetroPie, ich möchte aber eigentlich auch mal wieder etwas für den C64 veröffentlichen. Nur kostet das mich soviel mehr an Zeit, dass ich noch nicht weiß, wie ich das unterbringen soll.

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