Erstellt: 1. Januar 2018 (zuletzt geändert: 4. Februar 2018)

PICO-8

Spieleprogrammierung mit PICO-8

Im Dezember 2017 bin ich per Zufall über PICO-8 gestolpert. Ich war sofort Feuer und Flamme. Da ich denke, dass es eine wirklich gute Möglichkeit ist, den Einstieg in die Spieleprogrammierung zu schaffen, möchte ich es euch hier etwas näher bringen.

Was ist PICO-8 überhaupt?

Es wird von Joseph „zep“ White aus Japan entwickelt. Es wird von ihm als Fantasy-Konsole beschrieben. Damit ist eine Spielekonsole gemeint, die es so nie gegeben hat. Das System ist an die 8-Bit-Ära angelehnt und hat dementsprechend sehr restriktive Beschränkungen.

Die Auflösung beträgt z. B. nur 128 x 128 Punkte, es stehen (wie beim C64) lediglich 16 fest vorgegebenen Farben zur Verfügung usw.

Hier die Liste der Systemeigenschaften:

  • Auflösung: 128 x 128 Punkte
  • 16 Farben
  • Modulgröße: 32KiB
  • 4-Kanal Sound
  • 128 Sprites, mit einer Größe von 8 x 8 Punkten
  • Maps mit 128 x 32 Tiles
  • Digi-Pad mit zwei Buttons
  • Programmierung per LUA
  • Eingebaute Editoren für Quellcode, Sprites / Tiles, Maps, Sound
Der PICO-8 Quellcode-Editor
Der PICO-8 Quellcode-Editor

Nochmal zur Erinnerung: Dies alles ist nur virtuell! Es gibt keine echte Hardware!!
Daher sehe ich in PICO-8 eigentlich eher eine sehr einfache Game-Engine und weniger einen Emulator.

Was macht PICO-8 jetzt so interessant?

Die sehr einfachen Systemeigenschaften und die mitgelieferten Editoren machen die Programmentwicklung wirklich zum Kinderspiel. Ihr werdet nicht von unzähligen Möglichkeiten erschlagen, wie es z. B. bei Cocos2D-X, Unity oder erst recht der Unreal-Engine der Fall wäre. Ihr könnt euch einfach auf das Wesentliche konzentrieren und euch um euer Spiel kümmern.

Eure Schöpfungen könnt ihr dann z. B. als virtuelles Modul an andere Nutzer weitergeben. Es ist mittlerweile auch möglich, direkt ausführbare Programme zu erstellen, sodass ihr diese jedem, der einen Windows-, Linux- oder Mac-Rechner hat, zur Verfügung stellen könnt.

Die Programme können auch so exportiert werden, dass sie sich im Webbrowser spielen lassen.

Voraussetzungen

Um PICO-8 nutzen zu können, braucht ihr entweder einen Windows bzw. Linux PC, einen Mac oder Raspberry Pi mit einer Tastatur. Eine Maus ist empfehlenswert! Die Rechner sollten mind. 700 MHz haben.

Kosten!

Kommen wir zu einem Punkt, der evtl. einige abschrecken wird.

PICO-8 ist nicht kostenlos!

Ihr müsstet einmalig 14,99 US-Dollar (aktuell ca. 13,20 €) investieren. Ich finde den Preis wirklich fair und habe die Investition nicht bereut.

Weitere Infos findet ihr auf der offiziellen PICO-8 Webseite.


Das Tutorial soll Ende Januar / Anfang Februar beginnen. Bei Interesse, könnt ihr dann ja mal wieder vorbeischauen.

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Schrott!!Naja...Geht so...Ganz gut...SUPER! (5 Bewertungen | Ø 4,40 von 5 | 88,00%)

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2 Gedanken zu „PICO-8“

  1. Das erinnert mich doch sehr an CHIP-8, eine virtuelle Spiele-VM aus den 70ern und entfernt an Perlenspiel von Brian Moriarty, eine (universitäre) Javascript-Umgebung für Spiele-Design.
    Beide im Übringen kostenfrei. CHIP-8 führt zudem an die Programmierung in Assembler heran und zeigt sehr schön, wie VMs “ticken”, während Perlenspiel auf Javascript basiert ist – die lingua franca des Internets.
    Das sind übrigens auch meine beiden Hauptkritikpunkte an CHIP-8: der Preis und die Programmierung in lua. Das Argument “fairer Preis” zieht nicht, dass könnte ich für sehr sehr viele freie Software genauso beanspruchen. lua als Progammiersprache ist bei einem solchen Retro-Projekt zwar “nett” aber absolut deplaziert. Hier wäre entweder eine “Hardware-nähere” Sprache passender oder eine, die man auch noch anderweitig gebrauchen könnte.

  2. Wirklich tolle Mini Engine. Sogar ein Doom,genannt Poom wurde damit programmiert. Schaut’s euch an. Lohnt sich wirklich und der Preis ist für jedermann erschwinglich .

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